I had a brief exchange with a member of my church the other day about the fact that Christians can grow in their faith, that there is a distinction between young and mature Christians, and that this growth involves intellectual growth, a better grasp of theology. My friend didn't quite understand, especially in regard to a quote from Heb 5:12 about "milk" and "meat" that I e-mailed him. For him, the gospel is actually very simple and he cites John 1:14 as evidence. Not only is this verse easy to grasp, he says, what more could we possibly need to know? He is a new Christian. Here is my attempt per Email to clarify the issue. Please do tell me where I'm going wrong! (And feel free to correct my imperfect German.)
Bezüglich Heb 5,12. Zuerst würde ich gerne darauf hinweisen, dass der Hebräerbrief an Christen gerichtet ist. Also Menschen, die sich schon für Jesus entschieden haben. Sie werden um ihres Glaubens Willen verfolgt und laufen Gefahr, dieses Glauben zu leugnen. Dem Autor des Briefes geht es darum, ihnen zu beweisen, wie gut sie es in Jesus haben. Also: es gibt mehr als das, was sie gedacht haben. Dieses "Mehr" ist der Inhalt des Briefes und sollte ihnen helfen, in ihrem Glauben im Angesicht Verfolgung zu beharren. Im direkten Zusammenhang von Heb 5, 12, zum Beispiel, geht es darum dass Jesus nicht nur zu uns gesandt wurde, dass er lebte, starb, und auferstanden ist, sondern auch, dass er jetzt zur rechten des Vaters sitzt und für uns betet. Das ist ein Beispiel für das "Fleisch," was die Hebräer noch nicht begriffen haben. Vielleicht könnte man sagen, dass Milch genug ist für jemand der sich zum ersten Mal für Jesus begeistert ist (junge Christen sind in der Regel super begeistert), wenn es aber schwer wird, braucht man mehr Eiweiß. Dafür braucht man eine tiefere Theologie. Was man glaubt hat Einfluss darauf, wie man lebt, was man hofft usw. Hier ist ein Zitat zu Heb 5, 11 aus einem englischen Kommentar:
The "milk" of the Word refers to what Jesus Christ did on earth—His birth, life, teaching, death, burial, and resurrection. The "meat" of the Word refers to what Jesus Christ is now doing in heaven. [nach Heb 5, 12, z.B.] We begin the Christian life on the basis of His finished work on earth. We grow in the Christian life on the basis of His unfinished work in heaven. Of course, even the maturest adult never outgrows milk. As believers, we can still learn much from our Lord’s work on earth. But we must not stop there! We must make spiritual progress, and we can do this only if we learn about Christ’s priestly ministry for us in heaven. (See Heb. 13:20–21 for a summary of what the Lord wants to do for His people now.)
Dies ist nur ein Teilantwort auf deine Frage, "Was ist Fleisch"? Der Verfasser des Briefes gibt weitere Beispiele in den darauf folgenden Versen.
Hilft das? Es geht nicht darum, dass wenn man im Glauben wächst man entdeckt das alles doch nicht so ist, wie man gedacht hat (obwohl das zum Teil durchaus passiert; wir projezieren immer unsere eigenen Bedürfnisse auf Gott). Es geht darum, dass das Evangelium sehr umfassend ist (guck mal, wie groß, vielfältig, und manchmal schwierig die Bibel ist!). Das Leben ist eine Herausforderung, und manchmal braucht man mehr um überstehen zu können. Ich profitiere sehr momentan, z.B., von der Gedanke, dass "Himmel" letzendlich die Vollendung dieser Schöpfung ist, und nicht ihre Abschaffung durch eine unkörperliche Wirklichkeit.
Dazu würde ich sagen, dass es nicht nur mehr gibt, im Sinne von extra Information oder einem größeren Zusammenhang. Es gibt auch mehr im Sinne von einer Tiefendimension. Etwas, was zuerst einfacht erscheint, kann Vieles vergebergen. Lass uns deine Bibelzitat angucken:
14 Das Wort wurde Mensch und lebte unter uns. Wir selbst haben seine göttliche Herrlichkeit gesehen, wie sie Gott nur seinem einzigen Sohn gibt. In ihm sind Gottes vergebende Liebe und Treue zu uns gekommen.
Dieser Text ist für mich überhaupt nicht einfach. Ein Paar Beispielfragen: Was war das Wort bevor es Mensch wurde? Wieso musste es Fleisch werden? Und war es vorher ein "es" oder schon immer ein "er"? Und wie kann ein Mensch ein "Wort" sein? Und wie sieht ein Wort aus bevor es/er Mensch wird? Und was hat Fleischwerdeung mit Liebe zu tun (geschweige denn Treue)? Und welche Herrlichkeit wurde von Johannes gesehen? Ich dachte Jesus wäre nur ein Zimmerman. Oder ist das genau seine Herrlichkeit? Oder war es vielleicht seine Verklärung? Und wieso durfte Johannes das sehen aber ich nicht? Ist das Fair, dass ich von einem Zeugniss abhängig bin, ohne selbst die Herrlichkeit Jesu sehen zu dürfen? Und wieso ist das Wort/der Mensch ein Sohn? Wieso nicht Tochter, oder etwas Anderes? Ist das bedeutsam? Was hat "Vergebung" mit "Inkarnation" zu tun? Ich dachte, dass Vergebung am Kreuz stattgefunden hat und nicht beim Geburt. Und wenn diese vergebende Liebe damals gekommen ist, was hat das mit heute zu tun? Kommt er immer noch? Aber wenn ja, er kommt gewiss nicht auf der selben Art und Weise wie damals, weil er nicht mehr "unter uns" lebt. Zumindest nicht als Mensch - nur in seinem Geist (sein Vertreter). Wie im Hebräerbrief steht, Jesus ist eigentlich nicht mehr hier, er ist da, und wir warten auf ihn. Also, Johannes freut sich, dass Jesus gekommen ist, aber wir warten immer noch?
Wie du geschrieben hast, Joh 1, 12 ist eigentlich doch einfach. Ein Mensch lernt Gott in Jesus kennen und gibt ihm sein Leben aus Dankbarkeit. Aber wie in menschlichen Beziehung, ist dieser Schritt nur ein Anfang. Man muss weiter gehen und diese Person kennelernen, diese Person in seiner Gesamntheit, und das heißt seine Identität als Gott und Gesalbter Israels, als eine Antwort auf unseres Flehen, als ein Teil von eines umfassenden Heilsplans. Du hast sicherlich den Spruch gehört: die Bibel ist flach genug, dass ein Baby dadrin spielen kann, aber tief genug, dass ein Elefant dadrin ertinken kann.
Ein paar andere Bibelstellen zum Thema "Milch" und Wachsen: 1 Kor 3,1-3; Heb 6, 1; 1 Pe 2, 2. 21, falls du weiterlesen willst.