Sunday, 4 January 2009

Barr on Biblical criticism as a "worldview"

Kritik ist kein neutraler Begriff, auch keine Methode, auch kein Forschungsbereich wie die Einleitungswissenschaft. Die Idee Kritik verweist auf die Freiheit. Sie ist keine Methode, sondern die Freiheit, die Ergebnisse der Methode anzunehmen. Man kann sogenannte “moderne Methoden” anwenden, ohne im geringsten vom Geiste der Kritik berührt zu werden. Kritik bedeutet die Bereitschaft, nicht nur Methoden anzuwenden, sondern ihnen zu folgen, wohin immer sie führen mögen. Auf die Bibel angewandt, bedeutet das besonders: die Freiheit, zu exegetischen Ergebnissen zu kommen, die von der früheren theologischen Exegese abweichen. In diesem Sinne ist die Kritik ein Kind der Aufklärung; aber zugleich auch ein Kind der Reformation, denn die Theologie der Reformation war in diesem Sinne ausgesprochen “kritisch.” Die theologische Tradition war nicht mehr imstande, die Möglichkeiten der Interpretation vollkommen zu bestimmen.[*]
Interesting: "Criticism is no neutral category." I'd like to see how Barr's understanding fits within his wider worldview. Compare this to the contrasting statements of Seitz and Childs.

[*] Barr, "Bibelkritik," 31.

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