Thursday, 25 November 2010

Was ist christliche Erkenntnis?

I'm revisiting old essays and reworking them for the final form of my thesis. In the process I'm discovering Karl Barth in a new dimension. Childs is often said to be Barthian, and this is surely right. But I'm still not sure the implications of what that means have been fully worked out. Is there a treatment to date which expresses the canonical approach in terms of Barth's teaching of the Three Forms of the Word (neither Xun nor Driver mention it)? Unfortunately, I'm only going to be briefly touching on this myself as 50% of my thesis is enacting Childs' hermeneutic and not explaining its intellectual ancestry. Nevertheless, grasping the dogmatic underpinnings of the "canonical approach" (as Childs understood it) is key to implementing it exegetically. I'm grateful to Childs for having introduced me to Barth, whose writings make my heart race almost as much as those of Childs. I do wonder how much my love of Childs is in fact a love of Barth, where the one stops and the other continues. I don't know my Barth well enough to judge just yet.

Here's an awesome quote on the nature of Christian (Biblical) truth that embodies what it is that I love about Barth, and what it is that makes the canonical approach so rich:
Der Begriff des Wissens, der scientia, genügt nicht, umd das zu beschreiben, was christilche Erkenntnis ist. Wir müssen vielmehr zurückgehen auf das, was im Alten Testament die Weisheit genannat wird, was der Grieche sophia nannte und der Lateiner sapientia, um das Wissen der Theologie in seiner Fülle zu erfassen. Sapientia unterscheidet sich von dem engeren Begriff scientia, Weisheit unterscheidet sich von Wissennicht dadurch, daß sie nicht  auch Wissen in sich enthielte, aber darüber hinaus redet dieser Begriff von einem Wissen, das ein praktisches Wissen sit, das die ganze Existenz des Menschen umfaßt. Weißheit ist das Wissen, von dem wir faktisch, praktisch leben dürfen, ist die Empirie und ist die Theorie, welche darin gewaltig ist, daß sie sofort praktisch ist, daß sie das Wissen ist, welches unser Leben beherrscht, welches wirklich ein Licht auf unserem Pfad ist. Nicht ein Licht zum Bestaunen und Betrachten, nicht ein Licht um allerhand Feuerwerke damit anzuzünden - und wenn es auch die tiefsinnigsten philosophischen Spekulationen wären! - sonder das Licht auf unserem Weg, das über unserem Tun und über unserem Reden stehen darf, das Licht in unseren gesunden und in unseren kranken Tagen, in unserer Armut und in unserem Reichtum, das Licht, das nicht nur dann leuchtet, wenn wir Momente der Einsicht zu haben meinen, sonder das uns begleitet auch in unsere Torheit hinein, das nicht verlöscht, wenn alles verlöscht, wenn das Ziel unseres Lebens im Tode sichtbar wird. Von diesem Licht, von dieser Wahrheit leben, das heißt christliches Erkennen. Christliches Erkennen heißt in der Wahrheit Jesus Christi leben.
Karl Barth, Dogmatik im Umriss, in der Universität Bonn vorgelesen, 1946.

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